Was als praktische Lösung für unbequeme Sportbekleidung begann, hat sich bis zu den heutigen Tagen zu sehr viel mehr entwickelt. Die Sweatshirts haben nicht nur ihren praktischen Nutzen bewahrt, indem sie uns bequem und warm halten, vielmehr haben sie sich unseren diversen Lebensstilen angepasst und uns dadurch ermöglicht, unseren eigenen Stil zu stärken und zu äußern. Man könnte meinen, es hat sich in eine Form des wortlosen Ausdruckes verwandelt.
Football und juckende Wolle: die bescheidenen Ursprünge des Sweatshirts
Im Ursprung des Konzepts des Sweatshirts in den 20er Jahren steht ein junger, amerikanischer American Football Spieler namens Benjamin Russel Jr., der die überhitzenden, juckenden und aus Wolle bestehenden Trikots Leid hatte.
Da Russel Jr. ‘s Vater eine Produktionsfirma besaß, die Damen- und Kinderstrickhemden und –Unterwäsche herstellte, war sich der junge Sportler über den Komfort und die Haltbarkeit von Baumwolle durchaus bewusst. So kreierte er eine Modifikation eines Damenoberteils von einem Verbandsanzug (union suit), die als neues Trainingsshirt dienen sollte, ohne zu ahnen, dass es später zu einem ikonischen Sweatshirt werden würde.
Das Potenzial des Sweatshirts als tragbares Werbewerkzeug wurde erst in den 1960er Jahren entdeckt, als US-Universitäten damit begannen, ihre Namen auf dem Medium zu drucken. Schnell wurde dies zu einer neuen und trendigen Art, sowohl für Schüler als auch für Eltern, die ihren akademischen Stolz proklamieren wollten. Es überrascht wenig, dass Sweatshirts bis Mitte der 1970er mit anpassbaren Slogans, Schlagwörtern oder Grafiken zum Mainstream wurden. Sie wurden zu einer Art Vehikel für den persönlichen Ausdruck zahlloser Frauen, Männer und Kinder.
Etwas zu Trends & Styles
Es gibt verschiedene Arten von Trends und Stilen, die man tragen kann. Zunächst sollten wir gleich zwischen normalen und Kapuzen Sweatshirts differenzieren. Letztere werden allgemein als „Hoodie“ bezeichnet, die in den 1990er Jahren groß in Mode kamen. In dieser Kategorie gilt zu unterscheiden:
Pull Hoodie: Kein Reißverschluss. In der Regel hat es eine Schnürung in der Kapuze, so dass du es nach Belieben festziehen kannst. Die Form ist locker und gemütlich.
Zip Hoodie: Wie der Name andeutet – ein Hoodie mit einem Reißverschluss in der Mitte. Kann schlanker sein und ist daher eine gute Wahl, wenn man vor hat, mehrere Schichten drüber zu ziehen.
Half-Zip-Hoodie: Weniger verbreitet, aber eine flotte Mischung zwischen Pullover und Reißverschluss für diejenigen, die sich nicht entscheiden wollen. Hat meistens einen Reißverschluss vom Hals bis zur Mitte des Oberkörpers und vereinfacht dadurch das anziehen. Außerdem lässt sich so auch ein schlankerer Schnitt tragen.
Einige Ideen, um obengenanntes stilvoll anzuwenden:
Wenn dein Ziel ein sportlicher Look ist, dann ist der Zip-up-Hoodie genau das richtige. Er kann sich nicht nur hervorragend diversen sportlichen Aktivitäten anpassen, er ist auch praktisch, weil es so unglaublich einfach ist, hinein- und heraus zu schlüpfen. Ein Basic-Kapuzenpulli mit Zip kann mit einer Reihe von Sportbekleidungen kombiniert werden, besonders wenn man eine neutrale Farbe wie Grau bevorzugt.
Für diejenigen, die eher entspannt rüber kommen möchten: In solch einem Szenario gibt es etliche mögliche Kombinationen, wie z.B. die zwischen einem Hoodie und einer Jeansjacke. Hier ist der Schwerpunkt die Jacke, die man dann bestens mit einem Pullover oder Zip-up-Hoodie ergänzen kann. Je nachdem, was man für einen Look anstrebt, kann man genauso gut ein Paar Skinny Jeans und/oder Schnürstiefel dazu wählen. Wenn es gerade Sommer ist, dann ist es empfehlenswert, sich für eine helle Farbe zu entscheiden. Eine klassische Kombi ist eine hellblaue Jacke mit einem grauen Hoodie. Im Winter kannst du dich gerne für kräftigere Farben wie einen dunkelgrauen oder schwarzen Kapuzenpullover mit einer weinroten Jacke entscheiden.
Ob du es glaubst oder nicht, Sweatshirts können selbst in einer formelleren Situation einen guten Eindruck hinterlassen. Unterschätze dessen Vielseitigkeit nicht! Es kann eine erfrischende Alternative für die übliche Arbeitskleidung oder einer Nacht in der Stadt sein.
Für solche Fälle ist es ratsam, bei dunkleren Farbtönen wie Marine, Schwarz oder Grau zu bleiben. Ein Hemd darunter ziehen und den Kragen und den Saum des Hemdes so arrangieren, dass es nur wenig sichtbar ist, bringt deinen Look von lässig auf schlau in Null-komma-nix.
Wie und wo kann ich es tragen?
Unabhängig davon, ob du schlichte Kleidung oder ein interessantes Design hinzufügen möchtest, gibt es bestimmte und essentielle Farben, die ein Muss sind. Egal, wie offensichtlich es ist, es sind die Basics für Sweatshirts, also los geht’s.
Grau – Dieser Ton passt prima zu Trainingshosen oder Jeans. Eigentlich passt es prima zu so ziemlich allen Farben. Einfache Farben werden häufig unterschätzt.
Schwarz – Wie kann man eine Farbe, die man normalerweise über alles anziehen kann, nicht lieben? Auch hier verfügt diese Wahl über eine enorme Anpassungsfähigkeit.
Weiß – So wie jeder ein umfangreiches Arsenal an weißen T-Shirts benötigt, können wir dasselbe über weiße Sweatshirts sagen. Das tolle an Weiß? Es ist die beste Farbe, um mit Marken oder Logos zu experimentieren.
Sweatshirts sind ein wesentliches und vielseitiges Kleidungsstück, das du mit den meisten Outfits koppeln kannst. Lass dich nicht von ihrer sportlichen Textur täuschen.
Formal bedeutet nicht unbedingt unbequem oder steif. Es geht auch bequem: Ein Shirt unterm Sweatshirt, eine maßgeschneiderte Hose und formelle Schuhe wie Brogues sorgen nicht nur für Gemütlichkeit, sondern man kann sich auf formelleren Events unbeschwert sehen lassen.
Wenn es darum geht, das perfekte, lässig-legere Outfit zu kreieren, gibt es so viele Möglichkeiten! Du kannst allerdings nichts falsch machen, wenn du dein Sweatshirt mit Skinny Jeans und einem Paar Sneakers kombinierst.
Sweatshirts kann man natürlich nicht nur mit Schuhen und Jeans tragen. Wenn man will, kann man den gesamten Look nochmal eine Stufe höher bringen, indem man es mit einer feschen Tasche oder anderem Zubehör aufstockt!
Kombiniere ein schlichtes Sweatshirt mit einem Lederrock und Sneakers für einen sportlichen, aber schicken Look. Roter Lippenstift ist eine großartige Ergänzung. Wirf einen Schal drauf, um es noch einmal auszubauen. Kombiniere eine Lederhose mit einer schicken Halskette und High Heels, und selbst ein Sweatshirt wird elegant wirken.
Wenn man drauf achtet, kann man auf der Straße tolle Mischungen finden. Du musst nicht immer nur klassisch und einfach rausgehen, wenn es darum gehtn dein Aussehen zu variieren. Warum nicht ein echtes Statement machen? Wenn du dich für ein fett bedrucktes Sweatshirt entscheidest, hör‘ nicht an dieser Stelle auf! Füge mit einer Jacke oder einem Accessoire einen Farbtupfer hinzu und runde deinen Look mit blauen Jeans und Stiefeln ab. Die Möglichkeiten sind zu viele, um asie lle aufzulisten, am besten probierst du einfach und findest deinen eigenen Stil heraus.
Ein Sweatshirt? Ja bitte!
Es gibt nur ein Szenario, in dem ein Sweatshirt nicht gut ins Bild passt. Und den finden wir immer häufiger, desto mehr wir uns dem Äquator nähern – Hitze. In allen anderen Fällen ist ein Sweatshirt die perfekte Überbrückung zwischen einem sommerlichen T-Shirt und einer dicken Winterjacke. Es kann je nach beliebigem Stil angepasst und entweder zuhause, oder auf der Straße getragen werden. Es kann schick oder lässig wirken. Es ist praktisch. Wer braucht schon keins? Mr. Russel Jr. hat’s wohl geahnt: So gut wie niemand sonst.